Räume
Die Räume unseres Kinderladens sind gemäß des Berliner Bildungsprogramms strukturiert, um alle Bildungsbereiche berücksichtigen zu können. Die Räume haben wir mit Bauecke, Verkleidungsecke und Hochetagen für Rollenspiele und Höhlen bauen etc. ausgestattet. Es gibt ein Arbeitszimmer und ein weiteres Zimmer, in dem die Kinder zurückgezogen spielen können. In der Küche essen wir gemeinsam Frühstück, Mittag und am Nachmittag. Es gibt ein Kinderbad und ein Erwachsenenbad mit Wickelplatz sowie eine kleine Garderobe, in der sich das Geschehen während der Bringzeit konzentriert.
In einem Raum befindet sich eine große Hochebene. Sie ist allen Kindern zugänglich, wenn sie in der Lage sind, selbstständig die Tür dahin zu öffnen und die Treppe hinauf und hinunter zu gelangen. Wir heben die Kinder nicht auf Spielgeräte und Möbel hinauf oder hinunter. Die Erzieher*innen sind Begleiter*innen, das heißt, sie sind bei Bedarf oder Unsicherheit an der Seite der Kinder, um sie beim Klettern zu unterstützen. Die Kinder sollen ihren Körper spüren und einschätzen lernen, damit sie sich nicht überschätzen und ständig auf Fremdhilfe angewiesen sind, sondern sich gut einschätzen können und sich als handlungsfähig, selbstständig und selbstwirksam erleben. Mit dieser Herangehensweise ermöglichen wir den Kindern, ihre Fähigkeiten zu erkennen und ihnen zu vertrauen und darauf aufzubauen.
Wir beobachten die Kinder in ihrem Tun, begleiten sie, warten ab, greifen ihre Ideen nicht voraus, lenken sie nicht ab, sondern unterstützen sie, wenn nötig und erwünscht, in ihren eigenen Aktivitäten.
In dem Raum mit der kleinen Hochebene befinden sich Kuschelecken und Bücher zum Anschauen und Vorlesen sowie ein Pikler-Dreieck mit Rutschbrett und wechselweise Rampen und Podeste. Wir verändern die Spielbereiche im Zusammenhang mit den sich ändernden Interessen der Kinder und der Gruppenkonstellation.
Wir haben eine Bauecke, Regale mit frei zugänglichen vorbereiteten Angeboten sowie ausreichend Spielmaterialien, wie Tücher, Klammern, Taschen, Teller, Schüsseln etc. Wir bieten grundsätzlich „Zeug zum Spielen“ an anstatt Spielzeug, das zu einer relativ festgelegten Benutzung anregt.
Der Laden besitzt auch ein Arbeitszimmer, einen extra Raum für Bastelarbeiten, Experimentieren, zum Malen und für Mathematik und erste Schreib- und Leseübungen. Gesellschaftsspiele stehen dort auch zur Verfügung. Aufgrund der freizugänglichen Materialien, Räume und deren freier Nutzung sowie des ganzheitlichen Lernens im Alltag und im Spiel, ist eine angeleitete Bastelarbeit oder Vorschularbeit mit vorgefertigten Handlungsanweisungen und Schablonen zu festen Zeiten nicht mehr vorgesehen und auch nicht nötig, um sich Fähigkeiten und Wissen anzueignen.